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- Geschäftsführerin der Trachtenstube Pachatz -familienfreundlichster Betrieb der Steiermark

Sie bietet ihren Mitarbeiterinnen in der Trachtenstube Pachatz in Köflach eine völlig flexible Arbeitszeitregelung. Für ihr Engagement wurde ihr Unternehmen 2003 als "Frauen- und familienfreundlichster Betrieb der Steiermark" ausgezeichnet, 2004 erhielt sie den TRIGOS-Preis!

Die Trachtenstube Pachatz mit Sitz in Köflach gehört auf den ersten Blick zu den Unternehmen, denen man keine überregionale Bedeutung beimessen würde. Beschäftigt man sich aber genauer mit der Firma, erkennt man sehr bald seinen Irrtum. Die von der Firma in Handarbeit gefertigten Lippizanerdirndl werden über die Grenzen Österreichs hinaus verkauft und bei der Winterolympiade 2002 in Salt Lake City/USA trugen die Mitarbeiterinnen des Österreicherhauses diese in Weiß, Grün und Grau gehaltene Tracht aus der Weststeiermark.

Über ihre Produkte hinaus konnte sich die Firma Pachatz in den letzten Jahren einen Namen machen. 2003 wurde die Trachtenstube Pachatz als "Frauen- und familienfreundlichster Betrieb der Steiermark" in der Kategorie kleine Unternehmen ausgezeichnet und 2004 folgte bei der erstmaligen Verleihung des TRIGOS-Preises die Auszeichnung in der Kategorie Arbeitsplatz bei den kleinen Unternehmen.

Die Grundlagen für diese Auszeichnungen legt Sieglinde Pachatz, die ihren rund ein Dutzend Mitarbeiterinnen bei der Gestaltung ihrer Arbeitszeit größte Freiheiten läßt. Die Mitarbeiterinnen können ihre Arbeitszeit auf den öffentlichen Verkehr, Kindergarten und Schule abstimmen und haben somit ideale Bedingungen, um Beruf und Familie in Einklang zu bringen. Dabei wird ein flexibles Arbeitszeitmodell verwendet: Gleitzeit ohne fixe Kernzeit, ein Wechsel zwischen Voll- und Teilzeit ist jederzeit möglich und wenn nötig kann die Arbeit auch von zu Hause erledigt werden. Dieses Modell funktioniert deswegen so gut, weil einerseits in der wöchentlichen Planungssitzung festgelegt wird, wer wann arbeitet und andererseits die Frauen auf einander Rücksicht nehmen, wie Sieglinde Pachatz erläutert: "Wir sind ein reiner Frauenbetrieb: Frauen mit Kleinkindern, Frauen mit Schulkindern und Frauen, die einen Elternteil pflegen und natürlich jederzeit abrufbereit sein müssen. Die Frauen sprechen untereinander aus, wer wann arbeitet oder für jemanden einspringt. Vielleicht geht das nur bei Klein- und Mittelbetrieben, wir handhaben das so und es funktioniert wunderbar." Gelingt es trotz aller Planung nicht, sich auf die Schulzeiten der Kinder einzustellen, dann können die Kinder auch in den Betrieb mitgenommen werden. Der Unterschied zu anderen Unternehmen zeigt sich auch dann, wenn Mitarbeiterinnen in Karenz gehen. Während der Karenzzeit haben sie die Möglichkeit, an Weiterbildungsmaßnahmen teilzunehmen, nach der Karenzzeit können sie im gleichen Ausmaß oder mit reduzierten Stunden in die ursprüngliche Position zurückkehren.

Dass solche Maßnahmen nicht nur Kosten verursachen, sondern einen direkten Nutzen für das Unternehmen haben, ist für Sieglinde Pachatz klar: "Ich werde immer wieder gefragt, was haben Sie für einen Nutzen davon? Ich antworte, dass ein gegenseitiger Nutzen ja auch ein gemeinsamer Nutzen ist. Wenn meine Frauen einen Nutzen davon haben, dann habe natürlich auch ich einen Nutzen. Sie sind motiviert und sie arbeiten gerne in unserem Betrieb. Wenn jemand gerne arbeitet und seinen Beruf liebt, dann stimmt auch die Qualität und der Preis. So können wir uns gegen unsere Mitbewerber behaupten!"

Auch bei Gesundheitsmaßnahmen ist die Trachtenstube Pachatz vorbildlich. Für das Freizeitgelände Piberstein gibt es Saisonkarten, Sieglinde Pachatz verteilt an ihre Mitarbeiterinnen Karten für die neue Therme Nova in Köflach und Fruchtsäfte und frisches Obst gibt es für alle Mitarbeiterinnen. Auch Wanderungen und Ski fahren gehören zu den Aktivitäten, mit denen sich Sieglinde Pachatz darum bemüht, ihre Mitarbeiterinnen in eine große Familie einzubinden.

So ungewöhnlich dieses Engagement ist, Sieglinde Pachatz spielt die Auszeichnung als "Frauen- und familienfreundlichster Betrieb" und die Auszeichnung mit dem TRIGOS-Preis ein wenig herunter: "Es sind schon Leute gekommen, die uns gesagt haben, dass sie sich freuen, dass wir diese Preise bekommen haben. Für mich ist unser Engagement aber ganz einfach selbstverständlich. Frauen müssen heute gegenüber Männern immer mehr leisten, um anerkannt zu werden. Die Auszeichnungen haben einen hohen Stellenwert für uns!"

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