Menschenrechte in aller Munde
Am 10. Dezember 1948 verkündeten die Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. In der bis heute gültigen Erkl ärung sind Meinungsfreiheit, Folterver bot und das Recht auf Asyl festgehalten.
Am 8. Februar 2001 bekannte sich der Grazer Gemeinderat einstimmig dazu, bei allen politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen die Menschenrechte in den Mittelpunkt zu setzen. Es geht vordergründig nicht um eine Imagepolitur der Stadt, sondern um die Menschen und das Schaffen eines neuen Bewusstseins in der Gesellschaft für dieses Thema. Graz wurde somit in den Kreis der heute zwölf Menschenrechtsstädte aufgenommen und ging als europaweit erste Stadt mit gutem Beispiel voran.
Was hat sich seit damals getan:
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Gründung des interreligiösen Beirats zum besseren Verständnis der Religionsgemeinschaften untereinander
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Gender Mainstreaming wird in der Stadtverwaltung vorbildhaft gelebt
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Schaffung eines speziellen BürgerInnenservice: Frauen- und Gleichbehandlungsbeauftragte (für die Integration für Menschen mit Behinderung)
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Initiierung des innovativen Alfred-Stingl-Menschenrechtspreises durch den Menschenrechtsbeirat
Das Filmprojekt
Im Jahre 2005 beschloss man sich auf die Suche nach den Spuren der Menschenrechtsstädte dieser Welt zu machen. Michael Schaller war der Initiator des Projekts und für die Durchführung verantwortlich. Die Dokumentation von Gernot Lercher (Regie) und Erhard Seidl (Kamera) wurde aber nicht nur in Graz gedreht, sondern auch in Sarajevo und in Korogocho, einem Slum am Rande von Nairobi, der seit knapp einem Jahr die bisher jüngste Menschenrechtsstadt der Welt ist.
Der Film macht Schule
Schülerinnen und Schüler in ganz Österreich über die Menschenrechte zu informieren, das war eines der Ziele des Filmprojektes
Menschenrechtsstädte. Durch die Unterstützung vom
Land Steiermark,
Stadt Graz,
Unterrichtsministerium und
Austrian Development Agency ADA war es möglich, dass die beiden Filme "Graz - Stadt der Menschenrechte" und "Menschenrechtsstädte dieser Welt" in ganz Österreich im Schulunterricht eingesetzt werden. Im
Zentrum Polis kann man die Filme entlehnen.
Wahrnehmbares Interesse gab es von LehrerInnen am Einsatz der Filme Graz - Stadt der Menschenrechte und Menschenrechtsstädte dieser Welt im Unterricht. Sogar aus Deutschland wurden die beiden Filme bestellt, um im Unterricht das Thema "Menschenrechte" aufzubereiten. "Das Interesse der Schülerinnen und Schüler ist an Menschenrechten ist groß und die beiden Film tragen dazu bei, dass man Menschenrechte "hautnah" erleben kann", erläuterte Schaller, der immer wieder in Schulen eingeladen wird, um Workshops über Menschenrechte zu gestalten. "Mit dem Film, vor allem aber mit Zahlen und Fakten kann man viele Vorurteile entkräften, die es vor allem im Bereich Migration und Asyl gibt".
Der Film goes festival
Menschenrechtsstädte dieser Welt wurde als Abschlussfilm bei this human world, dem
ersten internationalen Filmfestival der Menschenrechte in Österreich 2008 gezeigt
An zehn Festivaltagen wurden im Wiener Schikaneder-Kino und um Top-Kino über 60 Filme gezeigt, die sich alle um das Thema Menschenrechte drehten. „Unser erklärtes Ziel war und ist es, dem Publikum die Augen für Missstände und Handlungsbedarf zu öffnen, aber auch Mut zu machen“, fasste Johannes Wegenstein vom Kulturverein Schikaneder die Ziele des Festivals zusammen. Dass dies gelungen ist, zeigt sich wohl an der großen Anzahl von mehr als 8.000 Besucherinnen, die zu den Filmen, Ausstellungen und Vorträgen gekommen sind.
Der Film auf DVD
Sie werden über das Unterrichtsministerium und über den Landesschulrat Steiermark in den Schulen zur Verfügung gestellt, können aber auch bestellt werden!
- Menschenrechtsstädte dieser Welt zeigt anhand von Aktivisten in vier Menschenrechtsstädten, was die UNO Menschenrechte sechzig Jahre nach dem Beschluss durch die UNO Vollversammlung am 10. Dezember 1948 bedeuten.
Länge: 45 MinutenErstausstrahlung: Freitag, 28. November 2008, 20.15 Uhr auf 3satPräsentation in Österreich: Dienstag, 28. Oktober 2008 im ORF Landesstudio SteiermarkPräsentation in China: Dienstag, 4. November 2008 beim IV. World Urban Forum von UN-Habitat in Nanjing/ChinaSprache: Deutsch/EnglischSystem: PAL/NTSC (in NTSC ist der Film nur auf Englisch spielbar)Kostenersatz: € 15,- für den Postversand in Österreich, € 20,-- für den Postversand in EuropaBestellung per E-Mail über Kontakt oder unter Angabe der Adresse an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
- Graz - Stadt der Menschenrechte porträtiert die steirische Landeshauptstadt Graz und zeigt auf, wie es dazu kam, dass Graz die erste und bisher einzige europäische Stadt der Menschenrechte ist. Der Film zeigt Menschenrechtsaktivisten wie den Armenpfarrer Wolfgang Pucher oder den Völkerrechtsprofessor Wolfgang Benedek und dokumentiert die Schwierigkeiten, mit denen MigrantInnen zu kämpfen haben, die hier heimisch werden wollen. Wolfgang Benedek, der auch Vorsitzender des Grazer Menschenrechtsbeirates ist, wird nach Sarajevo begleitet, wo er an der Universität Vorlesungen über Menschenrechte hält. Es wird aber auch Korogocho besucht, ein Slum am Rande der kenianischen Hauptstadt Nairobi, der erst seit kurzer Zeit eine Menschenrechtsstadt ist.
Länge: ca. 30 MinutenZusätzlich zum Hauptfilm sind fünf kurze Beiträge im Bonus Pack:Daniel Diakese und Mamma Lee: Als Zuwanderer heimisch werdenDzenana und Merima: Zwei Bosnierinnen in zwei WeltenWir sind Graz - Schulen tauschen ihre KlassenIch bin Ärztin - eine Kirgisin will in Graz ihren Beruf ausübenDer interkulturelle mehrsprachige KindergartenSprache: DeutschSystem: PALPräsentation: 5. Dezember 2007 im ORF Landesstudio SteiermarkErstausstrahlung: Sonntag, 9. Dezember 2007 in ORF 2Kostenersatz: € 15,- für den Postversand in Österreich, € 20,-- für den Postversand in EuropaBestellung per Mail über Kontakt oder unter Angabe der Adresse an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Bestellung im DOPPELPACK:Für die Bestellung beider DVDs gemeinsam wird ein Kostenersatz von € 25,-- für den Postversand in Österreich bzw. € 30,-- für den Postversand in Europa verrechnet.
Das Projekt in Bilder
Kamerateam mit Prof. Benedek in Sarajevo. Von links: Albrecht Klinger (Ton), Erhard Seidl (Kamera), Prof. Wolfgang Benedek, Gernot Lercher (Regie)
Kamerateam mit Prof. Benedek in Sarajevo. Von links: Prof. Wolfgang Benedek, Gernot Lercher (Regie), Erhard Seidl (Kamera), Michael Schaller (Idee und Gesamtverantwortung) und Albrecht Klinger (Ton)
Präsentation des Menschenrechtsfilms: ORF-Landesdirektor Gerhard Draxler, Völkerrechtsexperte Wolfgang Benedek, Regisseur Gernot Lercher, Kameramann Erhard Seidl und Michael Schaller
Shulamith Koenig und weitere Vertreter des internationalen Netzwerkes der Menschenrechtsstädte bei der Eintragung in das Goldene Buch der St adt Graz am 30. Oktober 2007
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